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IDA KLEITERP (1948) SCULPTOR, AMSTERDAM (NL) |
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ARIEL Symposium Steine und Pflanzen am Wasser Ariel, ein roter Sandstein, 12 Tonnen schwer, liegt an einer offenen Stelle an der Saar, wachsam. Die Form ist organisch; eine Ordnung von Volumen, eine liegende körperliche Anwesenheit mit einer alerten, aber zugleich auch ruhigen Ausstrahlung. Mit viel Freude habe ich an diesem Stein gearbeitet. Am Anfang war alles neu für mich, Ich habe noch Nie mit Sandstein gearbeitet. Ich hatte den Stein nie zuvor gesehten und die Landschaft war mir fremd. Eine Skizze oder einen Entwurf habe ich im voraus nicht gemacht, weil ich der Situation offen entgegen gehen wollte und in 6 Wochen ein befriedigendes Resultat erreichen wollte. Das Thema Steine und Pflanzen am Wasser schloss sich einer Serie von Blumen und Blätterformen, an denen ich die letzten Jahren gearbeitet habe, gut an. Die Bilder bilden zusammen eine „Blumeninsel" dessen Motiv die Verletztbarkeit und Vergänglichkeit ist. Schritt für Schritt habe ich mit Hammer und Meissel den Stein von allen Seiten bearbeitet. Die Haut des Steines wurde immer lebendiger. Neben den Spuren des Meissels erschienen an der Oberfläche gelbe Flecken, rote und weisse Punkte wie auch schwarze Linien. Von allen Seiten her bekam das Bild eine eigene überraschende Form. So wie bei einem Menschen den man von hinten sieht und von dem man auch nicht weiss wie er von vorne aussieht. Diese Skulptur ist die grösste und schwerste die ich bis jetzt gemacht habe und passt in die Spur von Skulpturen die ich in situ der Steine der Gegend gemacht habe. Meine Spur über die Welt läuft von der Skulptur unter dem Mangobaum in Nueva Gerona, Cuba zum Platz des Gemeindehauses in Castropol, Spanien über die Skulptur im Emmapark in Amsterdam, Holland zu Ariel am Fluss der Saar bei Harlingen, Deutschland. Amsterdam, 6. Oktober 1998 Ida Kleiterp |